Bericht 127, Juli 2016

Meerkerk

Vom Monat Juli gibt es eigentlich nur zu berichten, dass es nichts bezw. nicht viel zu berichten gibt. In den Niederlanden ist auf dem Wasser die Hochsaison ausgebrochen und da hierzulande Motoryachten bis zu 15 Meter Länge ohne Führerschein und ohne Nachweis auch nur rudimentärer Kenntnisse gefahren werden dürfen, herrscht auf dem Wasser, vor und in Schleusen sowie in Häfen und an Liegeplätzen munteres Treiben.

Der leere Liegeplatz der «Stella Maris»

Der leere Liegeplatz der «Stella Maris»

Im Gemeindehafen Meerkerk ist der Liegeplatz des historischen Schiffes «Stella Maris» frei. Ihr Eigner ist mit seinem Schiff auf Fahrt und mit seiner und der Gemeindebehörden Zustimmung dürfen wir hier einen Monat liegen. Wir wollen noch etwas abseits des erwähnten munteren Treibens bleiben, bis die höchste aller Hochsaisons abgeebbt ist und alle Möchtegernhochseekapitäne, Hobby-Admirale, Schleusen-Chaoten, Pannenböötler und Katastrophenkapitäne wieder auf dem Trockenen sind.

Ausdrücklich nicht zu diesen eher unbedarften Schiffsführern gehören Mario und Annemarie Schönenberger, Mitglieder des Schweizerischen Schleusenschifferklubs mit ihrer gepflegten Motoryacht «Mira». Sie machen am langen Grasquai bei der Meerkerker Windmühle Station und kommen für einen Apéro vorbei. Letzterer ist leider fotografisch nicht dokumentiert, Charlotte ist, wie unten erwähnt, in der Schweiz und Strohwitwer Christian hat alle Hände voll mit Flaschen öffnen und Einschenken zu tun…

Kinette im Gemeindehafen von Meerkerk

Kinette im Gemeindehafen von Meerkerk

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Charlotte nutzt die Zeit für einen Abstecher in die Schweiz, wo sie sehnlichst zum Enkelhüten erwartet wird. Christian bleibt an Bord undf macht sich derweil daran, Charlotte einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen, nämlich einen neuen zweiten Kühlschrank.

«Unser» Bordelektriker, der auch das gesamte elektrische System unseres Schiffes neu aufgebaut hat, wohnt quasi in Rufweite auf seinem Schiff, der «Daniel’s» (die übrigens samt festem Liegeplatz mit Wasser, Strom und Kanalisationsanschluss in unserer Rubrik «Schiffe zum Verkauf» ausgeschrieben ist) und direkt gegenüber unserem Liegeplatz ist ein Antikschreiner zuhause. Die Zeiten antiker Möbel scheinen vorbei zu sein und so macht er sich mit Vergnügen daran, unserem Einbau-Kühlschrank ein Möbel zu schreinern.

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Für Schiffseigner und solche, die es werden wollen: Es handelt sich um einen Isotherm-Kompressor-Kühlschrank «Elegance» von Indel-Webasto mit 85 Litern Inhalt, der speziell für den Einbau in Schiffen konzipiert wurde und besonders sparsam im Verbrauch ist.

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Und bevor wir anfangs August aus Meerkerk auslaufen, werfen wir noch einen Blick in den Nachthimmel über das Inselchen, hinter dem der Gemeindehafen Meerkerk liegt.

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Aus dem Logbuch

  • Meerkerk. Südlich der Hebebrücke von Meerkerk, von der Windmühle an etwa 250 Meter Grasquai mit Pollern. Elektrokästen für die Berufsschifffahrt und Konto-Inhaber bei Park-Line. Kein Wasser. Liegedauer je nach Jahreszeit beschränkt. Kein Liegegeld. In Meerkerk gibt es einen PLUS-Supermarkt, einen (neuerdings) guten Metzger, eines der grössten Kleidergeschäfte in Südholland (Zwijnenburg Mode) zwei Bäcker/Konditoren, Drogerie, medizinisches Zentrum mit Apotheke, Restaurants sowie weitere Detailhändler. Gute Busverbindungen nach Gorinchem und Utrecht. Von dort direkte Züge nach Amsterdam und Rotterdam.

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